Der Telekomausrüster Nokia Siemens Networks ist bei der Versteigerung von Teilen des insolventen Netzwerkausrüsters Nortel ein zweites Mal leer ausgegangen. Den Zuschlag bekam letztlich ein kleiner Netzwerkspezialist aus den USA.
Espoo/Toronto - Dieses Mal bot Nokia Siemens Networks (NSN) zusammen mit einem finanzkräftigen Partner für Optische Netzwerke sowie Ethernet, wurde aber vom US-Konkurrenten
Ciena überboten. Bereits im Sommer scheiterte NSN mit einem Gebot für Nortels Mobilfunkgeschäft. Dieses ging damals an die schwedische
Ericsson.
NSN-Chef Simon Beresford-Wylie trat wenig später zurück.
NSN bestätigte am Montag, es habe nicht das höchste Gebot in der am Freitag begonnenen Versteigerung abgegeben. Das Unternehmen gehe davon aus, dass sein letztes Gebot einen fairen Wert für die Vermögenswerte dargestellte habe. Gebote darüber hinaus wären finanziell nicht zu rechtfertigen gewesen. NSN hatte das Gebot zusammen mit dem Finanzinvestor One Equity Partners abgegeben.
Über den Preis machte keine der Seiten offizielle Angaben. Den Zuschlag erhielt Ciena für 769 Millionen Dollar, wie Reuters aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen erfuhr. Das letzte Gebot von NSN sei der Ciena-Offerte "sehr nahe" gekommen.
Nortel verkauft nach und nach seine einzelnen Sparten, um die Gläubiger zu bezahlen. Nortel ging im Januar im Sog der Wirtschaftskrise in Konkurs.
Nokia und
Siemens haben sich bei NSN vertraglich bis 2013 gebunden. Analysten geben NSN als eigenständigem Unternehmen im globalen Preiskampf im Markt für Telefonnetze aber kaum eine langfristige Chance. Sie rechnen weithin mit einer noch stärkeren Konsolidierung in der Branche.