Microsoft macht die Wirtschaftskrise weit mehr zu schaffen als erwartet. Der Gewinn des Softwarekonzerns ging auf Jahressicht um 18 Prozent zurück, im vergangenen Quartal sogar um 30 Prozent. Zudem kündigte das Unternehmen den Abbau Tausender Stellen an. Die Anleger zeigten sich massiv enttäuscht.
Redmond - Der Softwarekonzern
Microsoft hat wegen der weltweiten Wirtschaftskrise kräftige Einbußen bei Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen und den Abbau von 5000 Arbeitsplätzen angekündigt. Der Gewinn des US-Riesen brach im vierten Geschäftsquartal um fast 30 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) ein.
Der Umsatz fiel um 17 Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Sitz in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Damit verfehlte der Softwareriese die Markterwartungen von 14,5 Milliarden Dollar deutlich.
Mit seinen Zahlen blieb der Konzern klar unter den Erwartungen der Analysten. Die Anleger zeigten sich massiv enttäuscht. In einer ersten nachbörslichen Reaktion brachen Microsoft-Titel um fast 7 Prozent ein. "Unser Geschäft wurde erneut von der Schwäche auf dem weltweiten PC- und Servermarkt negativ beeinflusst", sagte Finanzchef Chris Liddell.
Im gesamten Geschäftsjahr 2008/2009 (30.6.) fiel der Umsatz um 3 Prozent auf 58,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn sackte um fast 18 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar ab.
Große Hoffnungen setzt Microsoft nun auf sein neues Betriebssystem Windows 7, das am 22. Oktober startet. Schätzungsweise 90 Prozent aller Personalcomputer weltweit laufen mit einem Betriebssystem von Microsoft.