Der weltweite Abschwung wirkt sich laut dem Netzwerkausrüster Ericsson nur begrenzt auf die Mobilfunk-Infrastruktur aus. Der Konzern wies am Donnerstag einen Gewinnrückgang aus, der weniger stark als befürchtet ausfiel.
Stockholm - Der schwedische Telekomausrüster
Ericsson schlägt sich in der Wirtschaftskrise besser als erwartet. Der Konzern wies am Donnerstag einen Gewinnrückgang aus, der weniger stark als befürchtet ausfiel. Die Auswirkungen des weltweiten Abschwungs auf die Mobilfunk-Infrastruktur bezeichnete der Branchenprimus zudem als begrenzt.
Der Rivale Nokia Siemens Networks hatte sich zuvor weniger optimistisch geäußert und für 2009 einen Einbruch des Marktes um zehn Prozent prognostiziert. Im ersten Quartal belief sich der Nettogewinn bei Ericcson auf 1,8 Milliarden Kronen (rund 170 Millionen Euro). Analysten hatten nur mit 1,5 Milliarden Kronen gerechnet.
Allerdings fuhr der Konzern im Vorjahreszeitraum noch 2,6 Milliarden Kronen ein. Der Rückgang von 30 Prozent resultiere hauptsächlich aus einem Vorsteuerverlust von 370 Millionen Euro aus dem gemeinsamen Handy-Geschäft mit Sony, teilte der Konzern mit. Der Umsatz von Ericsson lag bei 49,6 Milliarden Kronen (rund 4,6 Milliarden Euro), Analysten hatten mit 50,2 Milliarden Kronen gerechnet.
Im Bereich Netzwerk-Ausbau sei der Umsatz stabil, der Markt für Dienstleistungen wachse sogar noch, teilte Ericsson mit. Konzern-Chef Carl-Henric Svanberg erklärte, einige Telefonanbieter hätten aber wegen dramatischer Währungsschwankungen ihre Investitionen zurückgefahren. Sie seien zudem vorsichtiger bei langfristigeren Ausgaben in den Ausbau von Netzwerken. Die meisten Anbieter befänden sich indes in einer gesunden finanziellen Verfassung.