Im Gegensatz zu den enttäuschenden Quartalszahlen von Google, AMD und Microsoft hat IBM die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dank seiner erfolgreichen Servicesparte steigerte der Computerkonzern Umsatz und Gewinn kräftig. Nun rechnet IBM für das Gesamtjahr mit mehr Gewinn als bisher.
Boston - Der US-Technologiekonzern
IBM hat im zweiten Quartal die Markterwartungen deutlich übertroffen. Als Grund für die Steigerung nannte das Unternehmen ein florierendes Geschäft mit Dienstleistungen, Hardware und Software. Zugleich erhöhte es seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr.
Der Überschuss kletterte im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 2,77 Milliarden Dollar, wie der in Armonk im Bundesstaat New York ansässige Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Gewinn je Aktie betrug 1,98 Dollar. Der Umsatz legte auch wegen des schwachen Dollars um 13 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar zu. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 1,82 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 25,92 Milliarden Dollar gerechnet.
Für das Gesamtjahr rechnet IBM nun mit mindestens 8,75 Dollar Gewinn je Anteilsschein. Bislang war der Konzern von mindestens 8,50 Dollar je Dividendenpapier ausgegangen. Die neue Prognose liegt über den Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit 8,54 Dollar kalkulieren. "Wir fühlen uns mit unserem Ausblick auf das Gesamtjahr und unserem Ziel von zehn bis elf Dollar Gewinn je Aktie im Jahr 2010 gut", sagte IBM-Chef Sam Palmisano.
Trotz der Konjunkturflaute in den USA verbesserte IBM auch im Inland seine Umsätze. Deutlich höhere Steigerungen erzielte der Konzern in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Asien. IBM koppelt sich damit zunehmend von der einheimischen Wirtschaft ab: Inzwischen erzielt das Unternehmen rund zwei Drittel seiner Erlöse außerhalb der USA.