Das Gerangel zwischen Google und dem US-Medienunternehmen Viacom findet kein Ende. Der Internetriese muss zwar YouTube-Nutzerdaten an Viacom herausrücken. Die Privatsphäre bleibe dabei trotzdem gewahrt, versucht die YouTube-Mutter Google ihre Nutzer zu beruhigen.
San Francisco -
Google stelle Viacom und anderen Fernsehrechteinhabern umfangreiche Daten für eine Studie über Urheberrechtsverletzungen auf YouTube zur Verfügung. Allerdings blende der Onlineriese Benutzernamen und Internetadresse seiner Kunden aus, um deren Privatsphäre zu wahren, teilte Google am Montag mit.
Anfang Juli hatte ein Gericht in New York den Internetkonzern zur Herausgabe von Benutzerdaten verpflichtet. Damit wollen Viacom, zu dem der Musiksender MTV sowie die Paramount-Filmstudios gehören, sowie eine Gruppe von Sammelklägern um die englische Fußballliga beweisen, dass viele auf YouTube abrufbare Videos Urheberrechte verletzten.
Allein Viacom hat die YouTube-Mutter Google deshalb auf eine Milliarde Dollar Schadensersatz verklagt. Mit dem Beginn eines Gerichtsverfahrens in dem Streit wird erst 2009 oder 2010 gerechnet.
Mit der jetzigen Einigung stellt Google sicher, dass zumindest während der Beweisaufnahme keine persönlichen Daten seiner Nutzer bekannt gegeben werden. Dafür hatten sich unter anderem die Datenschützer der Electronic Frontier Foundation eingesetzt. Google hatte YouTube im November 2005 für 1,65 Milliarden Dollar gekauft und steht seit einiger Zeit wegen der mutmaßlich illegalen Verbreitung von Videos in der Kritik.