Der Telekomausrüster Alcatel-Lucent hat im vergangenen Quartal einen Riesenverlust eingefahren. Auch die Zahlen für das Gesamtjahr 2007 sind tiefrot, weshalb der Konzern keine Dividende zahlen wird. Weil Analysten ein noch schlechteres Ergebnis erwartet hatten, stieg die Aktie trotzdem.
Paris - Nach Wertberichtigungen bei einigen Aktivitäten sei ein Fehlbetrag von 2,58 Milliarden Euro im vierten Quartal angefallen, teilte
Alcatel-Lucent am Freitag mit. Die Abschreibungen beliefen sich dabei auf 2,52 Milliarden Euro.
Bereinigt um Sonderposten verringerte das aus der Fusion von Alcatel und Lucent entstandene Unternehmen seine Verluste. Der bereinigte Fehlbetrag sank von 618 Millionen auf 48 Millionen Euro, während der Umsatz um ein Fünftel auf 5,23 Milliarden Euro kletterte.
Im Gesamtjahr 2007 fuhr der Konzern einen Verlust von 443 Millionen Euro ein. Damit schnitt Alcatel-Lucent aber immerhin deutlich besser ab als von Analysten erwartet, denn diese hatten mit einem Minus von 789 Millionen Euro gerechnet.
2007 sei ein schwieriges Übergangsjahr gewesen, teilte der Konzern mit. Wertminderungen bei Lucent hätten zu einer Belastung von 2,94 Milliarden Euro geführt. Alcatel hatte Lucent 2006 übernommen.
Auch im ersten Vierteljahr 2008 rechnet der Konzern bereinigt mit einem operativen Verlust. Als Grund nannte das Unternehmen das gesamtwirtschaftliche Umfeld in den vergangenen Monaten, das zu Unsicherheiten auf den Alcatel-Lucent-Märkten geführt habe. Wegen dieses Ausblicks und des Verlustes werde für 2007 keine Dividende gezahlt.
Erst Anfang Februar hatte der Konzern die Streichung von 4000 Jobs angekündigt.
manager-magazin.de mit Material von dpa-afx und reuters