Premiere Star HVB greift nach den Sternen

Premiere-Chef Georg Kofler hat für seine neue Satellitenplattform Premiere Star einen ersten Minderheitsgesellschafter gefunden. Die Münchener HypoVereinsbank erwirbt 10 Prozent an der einst Premiere Sky genannten Gesellschaft. Zudem soll die Vermarktungstochter für die Börse fit gemacht werden.

München - Die HypoVereinsbank  (HVB) habe von Premiere  einen 10-prozentigen Anteil an Premiere Star erworben, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Finanzkreisen zufolge zahlt die Bank für ihre Beteiligung etwa zehn Millionen Euro. Premiere soll zudem auf der Suche nach weiteren Minderheitsgesellschaftern für Premiere Star sein.

Das Unternehmen, das im Frühjahr gegründet wurde, ist Anbieter des neuen Programmpakets Premiere Star, das im September starten soll. Die Premiere-Tochter bündelt Bezahlsender, die zurzeit nicht oder nur eingeschränkt über Satellit zu empfangen sind. Diese Sender sollen Zugang zu 1,7 Millionen Satelliten-Abo-Haushalten erhalten.

Das neue Angebot werde mindestens 15 Kanäle beinhalten, hieß es. "Die ersten Sender sind an Bord, mit weiteren stehen wir in fortgeschrittenen Gesprächen", sagte Wolfram Winter, Geschäftsführer von Premiere Star.

Die Plattform sollte ursprünglich unter dem Namen Premiere Sky auf den Markt kommen. Nach einem Streit um Namensrechte mit dem britischen Pay-TV-Sender BSkyB  hatte Premiere die Tochtergesellschaft aber umbenannt. Pro Jahr will das Unternehmen den Angaben zufolge mindestens 200.000 Kunden gewinnen.

Premiere Star soll zudem für die Börse vorbereitet werden. Das Geschäft solle in etwa zwei Jahren separat an die Börse gebracht werden, sagte Premiere-Star-Geschäftsführer Wolfram Winter der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe). Zu diesem Zeitpunkt könne die Tochter voraussichtlich mehr als 400.000 Abonnenten und einen Umsatz von über 200 Millionen Euro aufweisen.

manager-magazin.de mit Material von ddp und dpa

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