In den USA kommt das iPhone zwar schon am 29. Juni in den Handel, doch der Europastart des Apple-Handys steht noch immer nicht fest - zur Freude des Betreibers von Musicstation. Gemeinsam mit Handyherstellern, Mobilfunkbetreibern und Plattenfirmen startet das Unternehmen einen groß angelegten Angriff auf Apples Vorzeigeprojekt.
London - "Wir starten mit unserem Angebot lange Zeit vor der europäischen Markteinführung des iPhone", freut sich Rob Lewis, Chef der Musicstation-Betreiberfirma Omnifone. Über die Plattform sollen Nutzer die Möglichkeit haben, für 2,99 Euro pro Woche inklusive der Verbindungsgebühren eine unbegrenzte Anzahl an Musiktiteln auf ihr Handy zu laden.
Für das Apple-Gegenprojekt haben sich Handyhersteller wie Sony Ericsson,
Motorola,
Nokia und
Samsung mit verschiedenen Plattenfirmen - unter anderem Universal, Sony BMG,
EMI und
Warner - sowie 30 Mobilfunkbetreibern aus Europa, dem Asien-Pazifik-Raum und Afrika zusammengeschlossen. Am Donnerstag startet das Projekt zunächst in Schweden, wo Musicstation mit dem Mobilfunkbetreiber Telenor zusammenarbeitet. In den kommenden Wochen wird der Dienst dann in weiteren Ländern angeboten.
Im Gegensatz zu Apples iPhone wird die Musik bei Musicstation nicht erst auf den Computer herunter geladen, sondern direkt über das Mobilfunknetz abgespielt. Nur die Lieblingssongs können auf einer Speicherkarte im Telefon gespeichert werden, damit sie zudem Offline verfügbar sind. Beim iPhone ist es bisher nicht vorgesehen, die Musiktitel von unterwegs aus direkt auf das Handy zu laden.
Firmenchef Rob Lewis machte schon bei der Vorstellung der Plattform im Februar auf der Branchenmesse 3GSM keinen Hehl daraus, dass man Apples neues Handy als zentralen Rivalen im Visier hat. "Wir werden sicherstellen, dass, wenn das iPhone nach Europa kommt, die große Mehrheit der Europäer bereits eine Wahl haben wird", sagt er damals. Das iPhone wird am 39. Juni in den USA und erst Ende des Jahres in Europa und Asien auf den Markt kommen.