Premiere Murdoch streitet um den Himmel
Hamburg/Berlin - Der Abo-Sender Premiere muss seine erst vor kurzem gegründete Satellitenplattform Premiere Sky womöglich umbenennen. Die TV-Gruppe BSkyB des Medienunternehmers Rupert Murdoch hat beim Landgericht Berlin einen Antrag auf einstweilige Verfügung eingereicht: Der Namenszusatz verletze die Markenrechte des Sendekonzerns, so das Argument der Briten.
Das Unternehmen hat sich die Marke Sky in Europa für das TV-Geschäft schützen lassen und in anderen Ländern schon erfolgreich vor Gericht verteidigt. Bei der Verkündung am Dienstag dürfte Premiere erst einmal schlechte Karten haben: In der mündlichen Verhandlung vor zwei Wochen hatten die Richter erkennen lassen, dass BSkyB mit seinem Antrag durchkommt.
Auch Premiere rechnet zunächst mit einer Niederlage, will dagegen aber Rechtsmittel einlegen: Sky sei ein allgemeiner Begriff und daher trotz eingetragener Marke nicht zu schützen. Doch denkt der Konzern parallel schon über einen neuen Namen nach, denn ein längeres juristisches Hickhack könnte die Vermarktung behindern: Premiere führt derzeit mit Pay-TV-Sendern Gespräche über eine Ausstrahlung auf der Plattform.