Yahoo Gewinn bricht ein

Das Internetunternehmen Yahoo enttäuscht. Der Gewinn ist überraschend deutlich eingebrochen. Die Aktie stürzt ab. Google scheint immer einen Schritt weiter zu sein.

Sunnyvale - Yahoo  hat im hart umkämpften Geschäft im Internet im ersten Quartal einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Internetkonzern teilte nach US-Börsenschluss mit, dass der Überschuss von 160 Millionen auf 142 Millionen Dollar gefallen sei. Gleichzeitig sei der Umsatz aber gestiegen.

Je Aktie belief sich der Gewinn auf 10 Cent. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem Wert von 11 Cent gerechnet - so viel wie Yahoo im Vorjahreszeitraum ausgewiesen hatte. Der Gesamtumsatz lag im ersten Quartal bei 1,67 Milliarden Dollar und damit 7 Prozent über dem Vorjahreswert mit 1,57 Milliarden Dollar.

Ohne die so genannten Traffic Acquisition Costs (TAC) - also die Umsatzanteile der Partner - lagen die Erlöse bei 1,18 (1,09) Milliarden Dollar, hieß es. Die Marktschätzungen lagen bei 1,21 Milliarden Dollar. Die Aktie verlor nachbörslich über 8 Prozent.

Yahoo begründete den Gewinnrückgang mit steigenden Kosten. Das Internetunternehmen hofft nun, mit einem neuen Programm für Internetwerbung zum Erzrivalen Google  aufschließen zu können. Yahoo-Chef Terry Semel zufolge zeige das Programm erste Erfolge.

Analysten erklärten jedoch, die Wirkungen des neuen Werbe-Systems entfalteten sich langsamer, als die Anleger erhofft hätten. Es sei unwahrscheinlich, dass Yahoo beim Marktanteil den US-Suchmaschinenbetreiber Google bald einholen könne, der seine Vorrangstellung zuletzt noch mit dem Kauf von Doubleclick ausgebaue.

Die Umsatzprognose für das zweite Quartal setzte Yahoo am Dienstag etwas pessimistischer an als Finanzmarktexperten: Demnach soll der Umsatz zwischen 1,2 Milliarden und 1,3 Milliarden Dollar liegen. Analysten gingen im Schnitt von Umsätzen zwischen 1,22 und 1,35 Milliarden aus.

manager-magazin.de mit Material von reuters und dpa-afx

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren