Intel Umsatzrückgang bei Gewinnzuwachs

Der weltgrößte Halbleiterkonzern Intel konnte im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn durch einen positiven Steuereffekt steigern. Der Umsatz sank allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent.

Santa Clara - Intel  hat im ersten Quartal seinen Gewinn gesteigert und damit die Markterwartungen erfüllt. Der Gewinn je Aktie (EPS) sei von 23 auf 27 Cent gestiegen, teilte der Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mit.

Darin enthalten ist allerdings ein positiver Steuereffekt von umgerechnet 5 Cent je Aktie, ohne den sich das EPS auf lediglich 22 Cent belief. Die Aktie stieg nachbörslich um 0,57 Prozent auf 21,10 Dollar.

Der Überschuss stieg inklusive des Steuervorteils in Höhe von 300 Millionen Dollar von 1,36 auf 1,61 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent auf 8,85 Milliarden Dollar. Gegenüber dem vierten Quartal betrug der Rückgang sogar 9 Prozent.

Intel hatte bereits gewarnt, dass nach dem saisonal bedingt stärkeren vierten Quartal der Umsatz in den ersten drei Monaten des neuen Jahres nur zwischen 8,7 und 9,3 Milliarden Dollar betragen dürfte. Am Markt war mit 9,01 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet worden.

Hingegen übertraf der Konzern die eigenen Erwartungen bei der Bruttomarge, die nicht wie angekündigt auf dem Vorjahresniveau von 49 Prozent stagnierte, sondern auf 50,1 Prozent kletterte.

Ausblick für Gesamtjahresmarge angehoben

Für das laufende zweite Quartal rechnet Intel mit einem Umsatz zwischen 8,2 und 8,8 Milliarden Dollar, womit der Konzern hinter den Marktschätzungen von 8,9 Milliarden Dollar zurück bleibt. Die Bruttomarge soll im zweiten Quartal rund 48 Prozent betragen. Für das Gesamtjahr hob Intel seinen Ausblick für die Marge an. Sie soll nun bei rund 51 Prozent ausfallen und nicht wie zuvor prognostiziert bei rund 50 Prozent.

In der Chipbranche tobt ein Preiskampf, den Intel vor allem mit seinem kleineren Rivalen Advanced Micro Devices (AMD)  austrägt.

Die Schlacht um Kunden und Marktanteile setzt dabei die Chippreise für PC und Server stark unter Druck. AMD hatte in der vergangenen Woche nach einem Umsatzrückgang im ersten Quartal ein Sparprogramm angekündigt. Bislang ist bekannt, dass die Investitionen im laufenden Jahr gegenüber der ursprünglichen Planung um ein Fünftel oder 500 Millionen Dollar gekürzt werden sollen.

manager-magazin mit Material von dpa-afx

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