Die Axel Springer AG will ihren Anteil an ProSiebenSat.1 vorerst behalten. Springer hat im Rahmen des Übernahmeangebots der neuen Mehrheitseigner KKR und Permira die Anteile nicht verkauft.
Hamburg/Berlin - Das sagte Konzernsprecherin Edda Fels am Samstag der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte damit einen Bericht von SPIEGEL ONLINE. "Wir wollen uns aber alle Optionen für die Zukunft offen halten", betonte Fels.
Es sei noch völlig offen, ob Springer die Anteile verkaufe, reduziere oder aufstocke. Entscheidend dafür sei die geplante Fusion von ProSiebenSat.1 mit dem europaweit tätigen TV-Konzern SBS. Die Rahmenbedingungen dafür seien noch nicht abschließend geklärt, sagte Fels und fügte hinzu: "Das möchten wir noch abwarten".
Springer besitzt 12 Prozent der börsennotierten Vorzugsaktien und weitere 12 Prozent der mit Stimmrechten ausgestatteten Stammaktien von ProSiebenSat.1. Die schon einmal verlängerte Frist für das Übernahmeangebot war am 10. April abgelaufen.
Springer-Chef Mathias Döpfner hatte bis zuletzt offengelassen, ob sein Haus die Beteiligung behalte, abgebe oder aufstocke. Auch über die Börse wolle der Konzern nach eigenen Angaben vorerst keine Aktien abstoßen, berichtet SPIEGEL ONLINE. Springer war im vergangenen Jahr mit der Übernahme von ProSiebenSat.1 am Veto des Bundeskartellamts gescheitert und hatte daraufhin angekündigt, sich verstärkt im Ausland nach Zukäufen umzusehen.