Der Taschencomputerhersteller Palm hat auch im dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet: Das Nettoergebnis sank um rund 60 Prozent. Damit reduziert sich für potenzielle Käufer wie Motorola oder Nokia auch der Preis des Unternehmens - sofern sie es noch haben wollen.
San Francisco - Das Nettoergebnis für das dritte Geschäftsquartal sei um etwa 60 Prozent auf 11,8 Millionen Dollar gefallen, teilte der Taschencomputerhersteller
Palm mit. Die Gründe für den Gewinneinbruch seien vor allem Abfindungszahlungen und Kosten im Zusammenhang mit Zukäufen im Quartal. Der Umsatz stieg dagegen um knapp 6 Prozent auf 410,5 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Zu den anhaltenden
Spekulationen um eine Übernahme von Palm wollte die Konzernführung bei einer Analystenkonferenz keine Stellung nehmen. Der Hersteller des Smartphones Treo verfügt zwar über jahrzehntelange Erfahrung bei der Entwicklung von Kleincomputern, gilt aber in der Branche nicht mehr als das innovativste Unternehmen.
Als Interessenten für eine Palm-Übernahme gelten die beiden führenden Handyhersteller
Nokia und
Motorola sowie die beiden Computerriesen
Hewlett-Packard und
Dell. Am Donnerstag wurde von verschiedenen US-Medien spekuliert, dass Motorola das US-Unternehmen in Kürze übernehmen werden. Der Kurs brach daraufhin um fast 9 Prozent ein.
Nach Informationen von mit dem Vorgang vertrauten Personen steht ein Verkauf allerdings noch nicht unmittelbar bevor. Palm sammelt demnach noch Angebote ein.