Nur eine Woche nach dem Verkaufsstart der Spielkonsole Wii in Deutschland hat Nintendo 3,2 Millionen Handschlaufen zurückgerufen, mit denen die Fernbedienung am Handgelenk befestigt wird. Im Internet kursieren bereits Berichte über Verletzungen und Schäden, die die herumfliegenden Controller anrichteten.
Schon kurz nach dem Verkaufsstart waren Berichte aufgetaucht, denen zufolge der Riemen reißen und der bewegungssensitive Controller durch den Raum fliegen kann. Am heutigen Freitag zog man bei
Nintendo nun die Konsequenzen.
Vergangene Woche noch hatte Nintendo-Chef Satoru Iwata eine Untersuchung angekündigt - und die kam nun offenbar zu dem Ergebnis, dass der eigens an dem Steuergerät angebrachte Fangriemen tatsächlich reißen kann, wenn der Controller dem Spieler mit Wucht aus der Hand rutscht.
Bei vielen Spielen für muss das Eingabegerät heftig hin- und herbewegt werden: Eingebaute Bewegungssensoren erfassen dies, Spiele lassen sich so durch Körper- statt Joystickbewegungen kontrollieren. Einige Webseiten hatten in den letzten Wochen Fotos von beschädigten Fernsehern, Dellen in Wohnzimmerwänden und sogar durchschlagenen Glasscheiben präsentiert. Sogar Videos von unkontrolliert abfliegenden Controllern findet man im Netz.
Auch einzelne Berichte über blaue Augen und Blutergüsse an Handgelenken tauchten an verschiedenen Stellen auf. Nintendo warnt in der Anleitung und vor jedem Spielstart allerdings davor, dass unkontrolliertes Fuchteln mit dem Controller Menschen und Mobiliar bedrohen könnte. In der japanischen Anleitung gibt es sogar ein entsprechendes Piktogramm (siehe Bild).
Parallel zu der Rückrufaktion für die Fangriemen kündigte Nintendo auch einen Rückruf von Netzgeräten für die Mobilkonsolen DS und DS Lite an. 200.000 Geräte sind betroffen - allerdings nur in Nintendos Heimatland Japan.