Mit Triple Play will Kabel Deutschland neue Kunden gewinnen. Fernsehen, Telefon und Internet werden im Komplettpaket geliefert. Der Kabelnetzbetreiber will dazu seine Infrastruktur weiter ausbauen und so an der Konkurrenz vorbeiziehen. Noch steckt das Unternehmen allerdings in den roten Zahlen.
München - Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) will angesichts der Konkurrenz durch Telekommunikationskonzerne den Kabelnetz-Ausbau für Internet und Telefonie weiter vorantreiben.
"Kabel Deutschland hat in weniger als zwei Jahren den Einstieg in den Pay-TV- und in den Telekommunikationsmarkt geschafft", erklärte KDG- Geschäftsführungssprecher Christof Wahl am Dienstag in München. Auf diesem Erfolg dürfe man sich aber nicht ausruhen. Auch zum Start ins neue Geschäftsjahr drückten unterdessen Investitionen für die Kundengewinnung und den Netzausbau das Unternehmen in die roten Zahlen.
Nach Steuern verbuchte die KDG im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006/07 einen Verlust von 15,8 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 8,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging von 107,4 auf 90,5 Millionen Euro zurück.
Grund seien vor allem Anlaufverluste durch den beschleunigten Aufbau neuer Geschäftsbereiche, hieß es. Der durchschnittliche Umsatz je Kunde sei von 7,25 Euro im Vorjahr auf 7,50 Euro gestiegen.
Seine digitalen Fernseh-Programmpakete konnte Kabel Deutschland bis Ende Juni etwa 549 000 Mal verkaufen. Bei schnellen Internetzugängen und der Telefonie über das Fernsehkabel vervielfachte sich die Kundenzahl von 15 000 Ende Juni 2005 auf 162 000 Ende Juni dieses Jahres.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2008/09 will Kabel Deutschland 90 Prozent der 15,6 Millionen anschließbaren Haushalte für das so genannte Triple-Play ausgerüstet haben.
manager-magazin.de mit Material von dpa und reuters