Saarbrücken - Durch die Präsenz vor Ort sei die Apotheke künftig stärker im deutschen Gesundheitswesen verankert, sagte Vorstandsvorsitzender Ralf Däinghaus am Sonntag in Heerlen. Er verwies darauf, dass sich der Marktanteil des Medikamentenversands laut Branchenexperten von derzeit knapp einem Prozent mittelfristig auf rund zehn Prozent erhöhen wird. An diesem Wachstum wolle sein Unternehmen teilhaben.
Der DocMorris-Chef geht davon aus, dass im Zuge einer weiteren Liberalisierung des Apothekenwesens in Deutschland "innerhalb der nächsten fünf Jahre in Saarbrücken rund 330 qualifizierte Arbeitsplätze entstehen", wie er der "Bild am Sonntag" sagte. Bisher habe die Versandapotheke ebenso viele Arbeitsplätze im Stammhaus in Holland aufgebaut, die erhalten bleiben sollen.
Däinghaus eröffnete mit DocMorris vor sechs Jahren die erste Versandapotheke in Europa, bei der Kunden Medikamente zu günstigen Preisen per Post, Internet, Fax und Telefon bestellen können. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben die größte Versandapotheke Europas mit über 700.000 Kunden und einem Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro.