Yahoo und Ebay Bündnis gegen Google
Es sind zwei Riesen, die da zusammenarbeiten wollen: Ebay bringt nicht nur seine rund 200 Millionen Kunden in die Partnerschaft ein, sondern auch den Bezahldienst Paypal und den Internet-Telefonieanbieter Skype. Yahoo wiederum kann eine der populärsten Webseiten der Welt mit angeblich 400 Millionen Nutzern vorweisen und ein florierendes Geschäft mit Internetanzeigen.
Der Vereinbarung zufolge wird Yahoo exklusiv für die grafische Werbung bei Ebay zuständig sein. Im Gegenzug setzt Yahoo das Ebay-System Paypal für Onlinetransaktionen seiner Kunden ein. Die Schlagrichtung der Allianz ist klar: So wollen sich beide Firmen gegen den Suchmaschinen-Riesen Google stärken.
Analysten prognostizieren führende Position
In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Gerüchte über verschiedene Kooperationen von Internetunternehmen gegeben. Angesichts der sinkenden Wachstumsraten im Internet wird der Konkurrenzdruck in der Branche immer stärker. Analysten hatten deswegen auch prophezeit, dass sich Ebay und Yahoo näher kommen.
So stellte J.P. Morgan-Experte Imran Khan dieser Tage sogar eine Fusion als realistische Möglichkeit vor: "Gemeinsam hätten Yahoo und Ebay eine führende Position auf vielen Gebieten, darunter Auktionen, Kommunikation und bei Bezahlvorgängen im Internet", hatte das Nachrichtenmagazin "Forbes" Imran zitiert. Die ungeheute Reichweite würde überdies zu Vorteilen im Bereich der Werbung führen - Vorteile, die durch die aktuelle Kooperation nun realisiert werden.
An der Börse konnten Aktien von Yahoo in den ersten Handelsminuten kräftig zulegen, und zwar um gut 3,5 Prozent. Ebay-Aktien legten sogar um fast 8 Prozent zu. Google-Papiere mussten hingegen Verluste von 0,2 Prozent hinnehmen.
ap, dpa, rtr