Apple Turbo-Rechner dank Intel
San Francisco - Die Spannung in der Fangemeinde von Apple war riesig. Womit würde Konzernchef Steve Jobs sie zur Eröffnung der hauseigenen Messe MacWorld Expo diesmal überraschen?
Jobs enttäuschte sie nicht: Monate früher als erwartet stellte er am Dienstag erste Apple-Computer vor, die mit einem Intel-Chip arbeiten. Äußerlich bleibe bei den Computern alles beim Alten. "Was ist der Unterschied? Nun, die neuen iMacs sind zwei- bis drei Mal schneller", sagte Intel-Chef Paul Otellini, den Jobs als Gast auf der Bühne empfing.
Auch das neue Apple-Notebook MacBook Pro werde mit Doppelkern-Prozessoren von Intel bestückt sein und damit vier- bis fünf Mal schneller arbeiten als das PowerBook G4 - theoretisch zumindest. Denn die Zahlen beruhen auf rechnerischen Leistungsvergleichen. Tatsächlich sollten sich auch im realen Alltagseinsatz echte Performance-Steigerungen erzielen lassen.
Der neue iMac ist seit gestern im Verkauf, das MacBook Pro soll im Februar in die Läden kommen. Eine weitere gute Nachricht: Der Softwaregigant Microsoft hat sich offiziell verpflichtet, in den kommenden fünf Jahren seine Bürosoftware Microsoft Office weiterhin für den Mac anzubieten. Microsoft zerstreute damit Gerüchte, man werde sich nach dem Umstieg von Apple auf die Intel- Plattform vom Mac-Markt zurückziehen.

MacBook Pro: Laptop mit Turbo
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Neuer iMac: Ein Dual-Core-Chip von Intel soll ihm Flügel verleihen
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iLife-Software: Ab sofort im Verkauf. Alle neuen Macs erhalten die Software vorinstalliert
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Neuer iMac mit iPhoto im Einsatz
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Neue Apple-Produkte: Intel inside Bitte klicken Sie auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen. |
Für die iPod-Produktlinie gab es diesmal zwar kein zusätzliches Modell, dafür aber Zubehör, das mit allen bisherigen Modellen kompatibel sein soll: Eine Fernbedienung für den Player, die zugleich ein UKW-Radioteil enthält. Das kommt zum einen durchaus den Interessen und der Nachfrage der iPod-Nutzer entgegen und ist zum anderen auch aus kaufmännischer Sicht clever: die FM-Fernbedienung "iPod Radio Remote" spricht 42 Millionen iPod-Besitzer und damit potenzielle Kunden an. Außerdem stellte Jobs verschiedene Neuversionen von Softwarepaketen wie iLife und iWork vor.
Kurssprung an der Börse
Neben den neuen Produkten präsentierte Jobs auch Rekordzahlen. Im abgelaufenen Quartal hat Apple einen Umsatz von 5,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet und damit die eigenen Erwartungen übertroffen.
Von den iPod-Musikplayern seien 14 Millionen Stück verkauft worden, sagte Jobs. Apple hätte sogar noch mehr iPods absetzen können. "Es hat immer noch nicht gereicht", sagte Jobs über die Produktionskapazitäten. Es seien aber in Zukunft mehr iPods unterwegs, versprach er.

Vorbild: Der Papst im Hintergrund
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Monitorenballett: Steve Jobs bei der Präsentation der neuen Produktlinie
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Vereint: Neues Logo für den neuen Chiplieferanten
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Flach und schnell: Das neue Powerbook MacBook Pro
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Steve Jobs großer Auftritt Bitte klicken Sie auf ein Bild, um zur Großansicht zu gelangen. |
Der starke iPod-Absatz wurde an der Börse positiv aufgenommen. Die Apple-Aktie legte in New York schnell um knapp 7 Prozent auf über 81 Dollar zu. Gerade mit seiner Parade-Produktreihe hatte Apple im Quartal davor die Analysten enttäuscht, der Kurs war kurzzeitig um mehr als 10 Prozent abgesackt. Jetzt zeigten sich Analysten beeindruckt. "Mit dem abgelaufenen Quartal hat Apple seine Stellung klar gefestigt - nicht nur als der führende Anbieter, sondern als der dominierende Anbieter", sagte Michael Gartenberg von Jupiter Research.
Mit dem tragbaren MP3-Player iPod hat Jobs Apple von einem Nischendasein als PC-Hersteller hin zum führenden Hersteller web-gestützter Unterhaltungselektronik gewandelt. Apple gilt auch als Pionier bei der Bereitstellung digitaler Inhalte über das Internet. Über seinen iTunes-Service verkaufte Apple laut Jobs bisher über 850 Millionen Musikdateien.
Damit erreichte Apple im Dezember im Bereich Musikdownloads einen Marktanteil von 83 Prozent. Der Elektronikhersteller hatte sein Angebot vergangenen Oktober um Videoclips von Partnern wie Walt Disney erweitert. Seither verkaufte Apple acht Millionen Videos, berichtete Jobs.
Technische Daten der neuen Apple-Computer
Die neuen iMacs
Der neue 17" 1,83 GHz iMac für 1.349 Euro inkl. MwSt. verfügt über:
- ein 17-Zoll Breitbild LCD Display
- einen 1,83 GHz Intel Core Duo Processor
- 512 MB 667 MHz DDR2 SDRAM (auf bis zu 2 GB erweiterbar)
- ein 8x SuperDrive mit Double-Layer Unterstützung (DVD+R DL/DVD±RW/CD-RW)
- eine PCI Express-basierte ATI Radeon X1600 Grafik mit 128 MB GDDR3 Speicher
- eine integrierte iSight-Videokamera
- integriertes AirPort Extreme WLAN & Bluetooth 2.0+EDR
- eine 160 GB Serial ATA Festplatte (7200 rpm)
- ein mini-DVI Ausgang (Adapter für DVI, VGA und Composite/S-Video sind separat erhältlich)
- integrierte Stereolautsprecher und Mikrofon, sowie
- eine Infrarot Apple Remote Fernbedienung, Mighty Mouse und Apple Keyboard
- ein 20-Zoll Breitbild LCD Display
- einen 2,0 GHz Intel Core Duo Processor
- 512 MB 667 MHz DDR2 SDRAM (auf bis zu 2 GB erweiterbar)
- ein 8x SuperDrive mit Double-Layer Unterstützung (DVD+R DL/DVD±RW/CD-RW)
- eine PCI Express-basierte ATI Radeon X1600 Grafik mit 128 MB GDDR3 Speicher
- eine integrierte iSight-Videokamera
- integriertes AirPort Extreme WLAN & Bluetooth 2.0+EDR
- eine 250 GB Serial ATA Festplatte (7200 rpm)
- ein mini-DVI Ausgang (Adapter für DVI, VGA und Composite/S-Video sind separat erhältlich)
- integrierte Stereolautsprecher und Mikrofon, sowie
- eine Infrarot Apple Remote Fernbedienung, Mighty Mouse und Apple Keyboard
Verkaufsstart: Noch im Januar.
Die neuen MacBook Pro-Modelle
Das neue 1,67 GHz 15-Zoll MacBook Pro für 2.099 Euro inkl. MwSt. verfügt über:
- ein 15,4-Zoll Breitbild 1440 x 900 LCD Display mit 300 cd/m2 Helligkeit
- einen 1,67 GHz Intel Core Duo Processor
- 512 MB 667 MHz DDR2 SDRAM (auf bis zu 2 GB erweiterbar)
- eine 80 GB Serial ATA Festplatte (5400 rpm), mit Sudden Motion Sensor
- ein SuperDrive (DVD±RW/CD-RW) Laufwerk
- eine PCI Express-basierte ATI Mobility Radeon X1600 Grafik mit 128 MB GDDR3 Speicher
- einen DVI-Ausgang für externe Displays (VGA-Adapter im Lieferumfang, Composite/S-Video Adapter separat erhältlich)
- integrierte Dual Link Unterstützung für das Apple 30-Zoll Cinema HD Display
- integrierte iSight-Videokamera
- Gigabit Ethernet Anschluss
- integrierte AirPort Extreme WLAN und Bluetooth 2.0+EDR
- ExpressCard/34 Erweiterungsslot
- zwei USB 2.0 Anschlüsse und ein FireWire 400 Anschluss
- ein Audioeingang und ein Audioausgang, beide mit optisch digitaler und analoger Unterstützung
- Scrolling TrackPad und beleuchtetes Keyboard
- eine Infrarot Apple Remote Fernbedienung
- 60 Watt Lithium Polymer Batterie sowie
- 85W AC Netzteil mit MagSafe magnetischem Stromanschluss
- ein 15,4-Zoll Breitbild 1440 x 900 LCD Display mit 300 cd/m2 Helligkeit
- einen 1,83 GHz Intel Core Duo Processor
- 1 GB 667 MHz DDR2 SDRAM (auf bis zu 2 GB erweiterbar)
- eine 100 GB Serial ATA Festplatte (5400 rpm), mit Sudden Motion Sensor
- ein SuperDrive (DVD±RW/CD-RW) Laufwerk
- eine PCI Express-basierte ATI Mobility Radeon X1600 Grafik mit 256 MB GDDR3 Speicher
- einen DVI-Ausgang für externe Displays (VGA-Adapter im Lieferumfang, Composite/S-Video Adapter separat erhältlich)
- integrierte Dual Link Unterstützung für das Apple 30-Zoll Cinema HD Display
- integrierte iSight-Videokamera
- Gigabit Ethernet Anschluss
- integrierte AirPort Extreme WLAN und Bluetooth 2.0+EDR
- ExpressCard/34 Erweiterungsslot
- zwei USB 2.0 Anschlüsse und ein FireWire 400 Anschluss
- ein Audioeingang und ein Audioausgang, beide mit optisch digitaler und analoger Unterstützung
- Scrolling TrackPad und beleuchtetes Keyboard
- eine Infrarot Apple Remote Fernbedienung
- 60 Watt Lithium Polymer Batterie sowie
- 85W AC Netzteil mit MagSafe magnetischem Stromanschluss
Verkaufsstart: Anfang Februar.
Alle Daten: Herstellerangaben.