BMW hat es vorgemacht: Als James Bond mit dem Münchner Z3 Bösewichter jagte, half das dem Renommé des Konzerns. Nun will VW dem Beispiel folgen. Der US-Medienriese NBC Universal soll die Marke Filmfans und potenziellen Kunden näher bringen.
Wolfsburg/Los Angeles - Als erstes Unternehmen weltweit hat der Wolfsburger Volkswagen-Konzern einen langjährigen Sponsoringvertrag mit einem Hollywood-Studio abgeschlossen. Vertragspartner ist der US-Mediengigant NBC Universal, der in den USA über das größte TV-Netz verfügt. VW kann somit seine Autos künftig in den Filmen des Studios platzieren.
Bisher wurden solche Product-Placement-Verträge nur für einzelne Filme vereinbart. Die Laufzeit dieses Abkommens, das VW-Chef Bernd Pischetsrieder und der Präsident der Universal Studios, Ron Meyer, in Los Angeles unterzeichneten, beträgt drei Jahre. Zudem besteht eine Option für eine Verlängerung des Vertrags um weitere zwei Jahre.
Branchenkreise gehen davon aus, dass der VW-Konzern pro Jahr einen niedrigen zweistelligen Euro-Millionenbetrag für das Sponsoring bezahlt. Pischetsrieder will dadurch der Absatzkrise in den USA begegnen und neue Kunden erreichen.
NBC Universal war vergangenes Jahr durch eine Fusion der Medienkonzerne Vivendi Universal und NBC entstanden. General Electric hält über seine Tochter NBC 80 Prozent an dem neuen Konzern, Vivendi Universal die restlichen 20 Prozent. Für 2005 erwartet NBC Universal einen Umsatz von 15 Milliarden Dollar.