Debitel 150 Arbeitsplätze weniger
Anfang Dezember wollte der neue Vorstandsvorsitzende Paul Stodden festlegen, wie die neue interne Struktur künftig aussehen soll. Nun werden erste Details bekannt: 150 Stellen sollen gestrichen werden.
Stuttgart - Die Telefongesellschaft Debitel streicht nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" zwischen 110 und 150 Arbeitsplätze. Betroffen sei vor allem der Standort Stuttgart, schreibt das Blatt in seiner Freitagausgabe. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen.
Am Donnerstag seien die Mitarbeiter während einer Betriebsversammlung darüber informiert worden. 18 Mitarbeitern aus der IT-Abteilung wurde bereits mitgeteilt, dass sie entlassen werden sollen. Die Kündigungen sollen spätestens nächste Woche ausgesprochen werden. In welchen anderen Bereichen noch Stellen gestrichen werden, stehe noch nicht fest, heißt es in dem Blatt weiter. Das Unternehmen begründet die Entscheidung mit einer internen Umstrukturierung.
Stodden hatte bereits im November erklärt, dass er die interne Struktur mehr auf die Kunden ausrichten wolle. Anfang Dezember solle sie stehen. Geplant sei, dass sich künftig zwei Vorstände um die Kunden kümmern sollten. Wachsen will der neue Chef sowohl mit neuen als auch mit bestehenden Kunden. Stodden wolle laut früheren Angaben dabei die Gewinnung neuer Nutzer und Handelspartner verantworten.
Debitel setzte im ersten Halbjahr 2004 rund 1,4 Milliarden Euro um, was einem Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Überschuss wuchs jedoch von drei auf 26 Millionen Euro. Acht Millionen Kunden zählt das Unternehmen in Deutschland. In den ersten sechs Monaten hatte Debitel jedoch Marktanteile verloren.