Lange wehrte sich Sony gegen das weltweit anerkannte Dateiformat MP3. Doch Apples iPod belehrte den japanischen Konzern eines Besseren. Nun hat Sony die ersten MP3-Player auf den Markt gebracht.
Köln - "Feel the Music", prangt auf der Website von Sony. "Was passiert, wenn man die besten Jungkünstler und die innovativsten Musikstücke im Rahmen eines einzigartigen Multimediaprojekts miteinander kombiniert?" Viel Show für die digitale Musikwelt.
Anfang dieser Woche hat Sony nun seinen ersten MP3-Player vorgestellt. Der Konzern will sich innovativ zeigen, dabei hat er jahrelang die Entwicklung auf dem Musikmarkt hin zum MP3-Dateinformat ignoriert. Doch Apples iPod hat die Musikwelt inzwischen verändert.
Vor wenigen Wochen verkündete nun auch Sony, einen MP3-Player anzubieten. Das Ergebnis: Der Sony-Walkman NW-E95 und der NW-E99 - beide besitzen eine Speicherkapazität von 512 Megabyte beziehungsweise einem Gigabyte (GB). Erstmals unterstützen sie auch das MP3-Format, teilt der Hersteller mit. Bisher hatte das japanische Unternehmen bei seinen tragbaren Musikabspielgeräten auf das Sony-Format Atrac gesetzt.
Der Akku des Walkmans soll für eine Spielzeit von 70 Stunden reichen. Zum Überspielen von Dateien vom Computer reiche eine USB-Verbindung aus. Beide Modelle sollen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in den Handel kommen. Der NW-E95 kostet 200 Euro, der NW-E99 240 Euro.
Nur kurze Zeit zuvor hatte Sony sein Abspielgerät Vaio Pocket VGF-AP 1 auf den Markt gebracht. Der Festplattenspeicher bietet mit 20 GB Patz für jede Menge Musik. Der Akku soll 20 Stunden Laufzeit garantieren. Der Player ist ähnlich wie der iPod auf iTunes Musicstore auf die Sony eigene Online-Musik-Plattform "Connect" optimiert. Preis: 399 Euro.