Deutsche Post E-Post ade
Die Post stellt ihren kostenlosen E-Mail-Dienst E-Post ein. Doch im Wettbewerb mit GMX, Web.de und Freenet.de konnte sich das Angebot nicht behaupten. Ende nächsten Jahres werden die Mailadressen endgültig abgeschaltet.
Bonn - Wenn die Deutsche Post Schalter oder ganze Filialen schließt, dann kommt es mitunter zu heftigen Proteste der betroffenen Anwohner. Das dürfte in Falle von E-Post etwas anders sein, auch wenn der Wechsel einer Mailadresse ärgerlich ist. so gilt auch als sicher, dass E-Post sang und klanglos verschwinden wird.
Ärgerlich mag zwar für den einen oder anderen sein, die E-Mail-Adresse zu wechseln. Doch an ebenfalls kostenlosen Alternativen herrscht kein Mangel. Seit Google mit G-Mail den Markt betreten hat, haben viele Freemailer den zuvor knapp bemessenen Speicherplatz massiv erhöht. GMX, Freenet, Lycos, Yahoo und Web.de überbieten sich mit immer neuen Angeboten - anders bei E-Post.
Eine Post-Sprecherin erklärte, private Web-Mail habe sich für den Konzern "nicht als Geschäftsmodell mit genügend Synergien erwiesen". Die E-Post-Adressen werden Ende kommenden Jahres endgültig abgeschaltet. Das gilt ebenfalls für die kostenpflichtigen Angebote von E-Post.
Der Konzern empfiehlt seinen E-Mail-Kunden den Wechsel zu Lycos Mail, mit dem Internetunternehmen ist die Post dafür eine Kooperation mit Lycos eingegangen, um ihren E-Mail-Kunden einen möglichst reibungslosen Übergang zu sichern. Die bei E-Post gespeicherten Mitteilungen können noch bis Ende Februar 2005 auf den eigenen PC heruntergeladen werden - danach werden sie endgültig gelöscht.
Für die persönlichen Kontaktdaten steht eine automatische Übertragung zu Lycos zur Verfügung. Neue Mails können ab sofort zu Lycos weitergeleitet werden. Ab März stelle E-Post auf Wunsch noch bis Ende Dezember die Umleitung ankommender E-Mails zu Lycos sicher, erklärte die Sprecherin.