Die HVB-Tochter verbucht für das zweite Quartal einen höheren Gewinn als noch ein Jahr zuvor. Die Transaktionszahlen sanken im Vergleich zum Auftaktquartal jedoch wie bei der Konkurrenz deutlich. Der Grund: eine schwache Börse.
München - Der Online-Broker DAB Bank hat im zweiten Quartal 2004 dank anziehender Erträge und einer Zunahme der Handelstransaktionen das Ergebnis gesteigert und die Jahresprognose bekräftigt. Angesichts des zuletzt verhaltenen Börsenumfelds schnitten die Münchener aber klar schwächer als im Auftaktquartal ab, als das beste Ergebnis in der zehnjährigen Firmengeschichte verbucht wurde.
Von April bis Juni sei vor Steuern ein Gewinn von 2,9 Millionen Euro nach 2,23 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erzielt worden, teilte die im S-Dax gelistete Tochter der HypoVereinsbank (HVB) am Dienstag mit. Unter dem Strich habe sich ein Überschuss von 2,2 Millionen Euro ergeben. Im Vorjahr waren es 1,5 Millionen Euro. "Bei weiterhin straffem Kostenmanagement bekräftigt die DAB Bank ihr Jahresziel einer Eigenkapitalrendite von mehr als zehn Prozent", hieß es im Ausblick..
Schwaches Börsenumfeld
Die DAB Bank konnte im zweiten Quartal 2004 nach eigenen Angaben den Gesamtertrag im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 36,40 Millionen Euro steigern. Auch gegenüber dem ersten Quartal ergab sich noch ein leichtes Plus von 2,4 Prozent. Während der Online-Broker beim Finanzergebnis - der Summe aus Zinsüberschuss, Handels- und Finanzanlageergebnis - knapp 30 Prozent zulegen konnte, sank der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich um gut neun Prozent.
Die Zahl der ausgeführten Handelstransaktionen lag im Quartal mit 816.535 um 5,5 Prozent über dem Vorjahreswert, aber um 18,7 Prozent unter dem ersten Quartal 2004. Zum Vergleich: An den deutschen Börsen nahm die Handelsaktivität im zweiten Quartal 2004 mit 39,6 Millionen Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr um knapp acht Prozent und zum ersten Quartal 2004 sogar um fast 28 Prozent ab. Beim DAB-Konkurrenten Comdirect fiel zuletzt die Zahl der ausgeführten Orders im Vergleich zum Auftaktquartal um knapp 22 Prozent.