Microsoft Personal für Musikservice gesucht
Nun ist die Entscheidung offenbar gefallen: Microsoft startet seinen eigenen Dienst für den kostenpflichtigen Download von Musik - und wird somit wieder zu einem Konkurrenten für Apple.
Redmond - I-Tunes und Napster teilen sich den Markt für legale Downloaddienste. Doch wie lange noch? Denn nun macht auch Microsoft ernst mit seinen Plänen. Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) berichtet, soll der Download-Dienst für Musik 2004 in den USA verfügbar sein.
Eine Sprecherin des Konzerns wollte auf Nachfrage der Zeitung keinen offiziellen Starttermin bekannt geben. Die Entscheidung sei aber grundsätzlich gefallen, bestätigte sie. Das Angebot solle in Microsofts Portal MSN eingebunden werden.
Laut "WSJ" hat Microsoft bereits begonnen, Personal für die neue Tochterfirma anzuheuern. Auf der Microsoft-Seite im Internet sei zum Beispiel die Stelle eines Marketing-Managers für den geplanten Musikdienst ausgeschrieben.
Marktführer ist bisher der I-Tunes-Musicstore des Computerherstellers Apple. Angesichts wachsender Konkurrenz ist indes fraglich, wie lange Apple diese Position halten kann. Bereits in dieser Woche könnte der Einzelhandelsriese Wal-Mart sein eigenes Programm für Bezahl-Downloads vorstellen. Microsoft wäre der bislang ernsthafteste Apple-Herausforderer auf dem Markt.
Ein anderer, schon fast klassischer Downloaddienst stellt dagegen seinen Betrieb ein: Am 2. Dezember wird MP3.com vorerst aus dem Netz verschwinden. Der Eigentümer der Plattform, Vivendi Universal, hat MP3.com an das amerikanische Technologieunternehmen Cnet verkauft. Cnet plant nach Angaben einer Sprecherin den Download einzustellen und die Seite im kommenden Jahr als Musikinformationsportal wieder zu beleben.