Mal wieder liegen sich die beiden Apple-Firmen in den Haaren. Das Beatles-Unternehmen hat jetzt zum dritten Mal den gleichnamigen Computerhersteller verklagt. Diesmal geht es um den Einstieg von Steve Jobs ins Musikgeschäft.
Hamburg - Als vor wenigen Monaten der Computerhersteller Apple bekannt gab, dass er einen Online-Musikladen zu eröffnen gedenke, kochten schnell Spekulationen hoch: Habe es da nicht einmal eine Vereinbarung zwischen Apple Computer und der gleichnamigen Beatles-Plattenfirma gegeben? Der Rechnerproduzent dürfe zwar den Namen Apple verwenden, möge dafür aber niemals ins Musikgeschäft einsteigen?
Hat es, wie sich jetzt zeigt. Denn Apple Corps Ltd., die Beatlesfirma, hat laut Fox News Klage gegen Apple, die Computerfirma, eingereicht. Gegenstand des Streits ist die tragbare Festplatte mit integriertem Audio-Player I-Pod sowie der bereits erwähnte Musikdownloaddienst I-Tunes Music Store, der erst jüngst den zehnmillionsten Song online verkauft hat. Beide Angebote, so die Beatles-Anwälte, stellten einen Vertragsbruch dar.
Zwar seien noch keine weiteren Details aus der Klageschrift bekannt geworden, doch ein Anwalt der Band äußerte sich gegenüber Fox News : "Als zuerst der iPod herauskam, sagten wir: Was denken die sich eigentlich? Sie wussten, dass wir einen Vertrag haben, und dass wir ihnen schon eine Menge Geld abgenommen haben."
Selbst Computer-Lautsprecher gaben Grund zur Klage
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden Apfel-Firmen juristisch ins Gehege kommen. Kurz nach der Gründung des Mac-Herstellers kam es zu einem Namensstreit. Apple zahlte einen Schadenersatz und versprach gleichzeitig niemals unter dem Namen ins Musikgeschäft einzusteigen.
1990 sahen die Beatlesvertreter die Auflage erneut verletzt, als die ersten Macintosh-Computer auf den Markt kamen, mit denen per Lautsprecher Musik gehört werden konnte. Damals einigten sich beide Parteien außergerichtlich. Insgesamt, so Schätzungen, habe der Computerproduzent bereits rund 50 Millionen Dollar Geldstrafe an die Apple Corps gezahlt.
Die Firma von Steve Jobs hat sich zu den Vorwürfen bislang noch nicht geäußert, da sie die jüngste Klage erst jetzt erreicht habe.