Hamburg - Der weltgrößte Chiphersteller Intel forciert mit anderen Technologiekonzernen einen neuen Standard für drahtlose Internetzugänge. Während bisher die Reichweite gerade mal bis zu 300 Meter beträgt, soll der neue Standard es ermöglichen, bis zu fünfzig Kilometer vom Standort entfernt im Internet arbeiten können.
Damit wird der drahtlose Zugang (WLAN) zu Breitbandnetzen auch für ländliche Regionen interessant. Die Industriegruppe, die unter anderem vom Mobilfunkonzern Nokia, gegründet worden war, will ab Mitte 2004 dafür sorgen, dass neue Geräte auf dem Markt sind. Breitbandanbieter werden die Technik aber wohl erst 2005 einsetzen können. Branchenbeobachter schätzen, dass die Branche mit WLAN ein 40prozentiges Wachstum voraus. Intel, AMD und andere Chiphersteller bauen die WLAN-Technik mittlerweile in Chips und Laptops ein.
Der neue Standard, der das Kürzel 802.16 trägt, könnte der angeschlagenen Chipindustrie mittelfristig wieder auf die Beine helfen. Der Arbeitsgemeinschaft zufolge sei die Einrichtungen eines solchen Netzes halb so teuer für die Betreiber wie die Installation von Hochgeschwindigkeitsleitungen.