Seit Monaten prüfen die EU-Kartellbehörde den Softwaremarkt. Hat Microsoft seine Marktstellung ausgenutzt, oder nicht? Die Behörde sieht den Tatbestand bestätigt, nun muss nur noch die Strafe noch festgelegt werden. Angeblich würde sich Microsoft mit einer Gedbuße zufrieden geben.
Brüssel - Der US-Softwarekonzern Microsoft will angeblich eine Geldbuße der EU-Kommission wegen Wettbewerbsverstößen akzeptieren. Damit solle eine Einstellung der Untersuchungen der EU-Kartellbehörde erreicht werden, hieß es am Freitag in mit dem Verfahren vertraute Quellen.
"Wahrscheinlich wird es sich um einen Betrag in Höhe von etwa 25 Prozent der europäischen Umsätze handeln." Die höchstmögliche Buße bei Wettbewerbsverstößen, die die EU-Kommission aussprechen könnte, liegt bei zehn Prozent der weltweiten Umsätze.
Die EU-Kommission wirft dem Konzern unter anderem vor, die marktbeherrschende Stellung seines Betriebssystems Windows benutzt zu haben, um Softwareverkäufe an Unternehmen zu kontrollieren. Microsoft wollte sich dazu nicht äußern. Das Unternehmen nehme keine Stellung zu Gerüchten, hieß es. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet.
Unterdessen hat ein Richter eines US-Berufungsgerichts das Urteil in Frage gestellt, das Microsoft zur Integration von Suns Java Virtual Machine verpflichtet. So habe der Richter gesagt, das Urteil sei möglicherweise nicht gerechtfertigt, berichten unterschiedliche Medien.
Der Grund: Sun Microsoft hat offenbar Probleme nachzuweisen, dass dem Unternehmen tatsächlich ein Schaden entstanden sei. Es reiche nicht aus, Sun einfach nur als "potenziellen" Konkurrenten darzustellen.