Gateway Massive Entlassungen
Poway - Gateway will 1900 Beschäftigte oder 17 Prozent seiner Gesamtbelegschaft entlassen. Außerdem beabsichtigt der US-amerikanische Computeranbieter im ersten Quartal 2003 insgesamt 80 Geschäfte zu schließen. Durch diese Sparmaßnahmen sollen die Kosten jährlich um mehr als 400 Millionen US-Dollar (377 Millionen Euro) sinken.
Gateway erwartet unter Ausschluss der Sonderkosten im ersten Quartal 2003 einen Verlust von 62 Cent bis 66 Cent je Aktie. Für den Dreimonatsabschnitt sagt das Unternehmen einen Umsatz von 820 Millionen bis 850 Millionen US-Dollar voraus. Die Gesellschaft will zum Jahresende 2003 mehr als 1 Milliarde US-Dollar an liquiden Mitteln und vermarktbaren Wertpapieren erwirtschaftet haben.
Weiterhin droht eine Klage der US-amerikanischen Börsenaufsicht, die seit November 2002 Bilanzen aus den Jahren 2000 und 2001 prüft. Bei den angeblichen Bilanzunregelmäßigkeiten hat Gateway der SEC volle Kooperation zugesagt und versichert, die Vorgänge wirkten sich nicht auf die Ergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr aus.
Seit Ende 2000, als das Geschäft mit PCs branchenweit einzubrechen begann, versucht der Computerhersteller die Trendwende herbeizuführen. Trotz Billigstpreisen verliert der nach Hewlett-Packard (HP) und Dell drittgrößte PC-Anbieter im US-Markt jedoch laufend Anteile. Nach Angaben der Marktforscher IDC hat der PC-Anbieter seinen Marktanteil seit 1999 von damals 8 Prozent auf derzeit 5,4 Prozent reduziert. Schon in den letzten zwei Jahren wurden 13.500 Gateway-Beschäftigte entlassen.