Studie Schlechte Noten für UMTS
Hamburg - Experten der IT-Branche messen der UMTS-Technologie in diesem Jahr keine überdurchschnittlich bedeutende Rolle bei. Das hat eine Umfrage von Mummert Consulting unter 130 Fach- und Führungskräften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ergeben.
Der bisherige, technisch veraltete GSM-Standard liegt im Technologieranking weit vor der Nachfolgetechnik auf Platz zwei und bekam die Durchschnittsnote 2,3 (von 1,0 = sehr wichtig bis 6,0 = völlig unbedeutend). UMTS schaffte es mit der Note 3,6 gerade einmal auf den siebten Platz obwohl die die Technologie im dritten Quartal 2003 starten soll.
Den Spitzenplatz belegt das Übertragungssystem DSL (2,2). Hinter dem Zweitplatzierten GSM folgen das funkbasierte Netzwerk WLAN und GPRS (General Packet Radio Service) mit den Noten 2,6 und 3,0. Als eher weniger bedeutend stuften die Befragten das Kabelnetz und WAP ein Platz acht und neun mit den Noten 3,7 und 4,2.
Ermöglicht UMTS nur unnütze Spielereien?
Nach Aussage der Mummert Consulting werden vor allem innovative Dienste den Erfolg von UMTS ausmachen - beispielsweise Videotelefonie oder die Darstellung neuer Features. Das halten die Experten offenbar eher für nebensächliche Spielereien: Sie stufen die einfache Sprachübertragung nach wie vor als wichtigste Anwendung der mobilen Kommunikation ein.
Dahinter rangiert in der Einschätzung der Experten der Short Message Service (SMS). Dagegen messen die Befragten dem multimedialen Nachfolger MMS (Multimedia Messaging Service) und EMS (Enhanced Messaging Service) keine große Bedeutung bei.