Telia Sonera Ernüchternde Jahresbilanz
Stockholm - Der größte schwedische Telekomkonzern Telia Sonera legte eine ernüchternde Jahresbilanz vor. Zwar erreichte das neu fusionierte Unternehmen im Jahr 2002 einen Gewinn vor Steuern und Zinsen in Höhe von umgerechnet knapp 2,7 Milliarden Euro ein Zuwachs von knapp 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unterm Strich ergab sich jedoch ein Nettoverlust von rund 3,28 Milliarden Euro.
Im Jahr 2002 hätten unter anderem Kosten in Höhe von rund 5,85 Milliarden Euro das Geschäft des Konzerns belastet, hieß es: Ausgaben für Umstrukturierungen vor allem im internationalen UMTS-Geschäft und beim dänischen Festnetzbetrieb drückten auf die Kasse des Unternehmens.
"Fast nicht fassbarer" Betrag
Eine deutsche UMTS-Lizenz musste Telia Sonera komplett als Verlust abschreiben. Aus dem gescheiterten UMTS-Engagement entstand ein Verlust, den der Vorstandschef Anders Igel als "fast nicht fassbaren" Betrag bezeichnete.
Der Umsatz stagnierte im Vergleich zum Vorjahr bei etwa 8,89 Milliarden Euro. Das Unternehmen will den Aktionären eine im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte Dividende von 0,4 Schwedischen Kronen (etwa 0,04 Euro) bezahlen.
Bei seiner Kalkulation ging der Konzern Ende 2000 entstanden durch den Zusammenschluss der schwedischen Telia mit der finnischen Sonera von so genannten Pro-Forma-Ergebnissen aus: Telia Sonera legte seinen Berechnungen die theoretische Annahme zugrunde, das fusionierte Unternehmen hätte schon im Vergleichszeitraum in seiner heutigen Form bestanden.
Für 2003 rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum von "einigen wenigen Prozentpunkten" gegenüber dem Vorjahr. Um das zu erreichen, soll das Mobilfunk- und Breitbandgeschäft weiter wachsen. Dagegen sagt das Unternehmen einen langsamen Rückgang des traditionellen Festnetzgeschäftes voraus.