Freenet.de Zuschlag beim Festnetz
Büdelsdorf - Freenet.de wie Mobilcom teilten in separaten Pflichtveröffentlichungen mit, dass beide Unternehmen einen Vorvertrag für den Verkauf des Festnetzes von Mobilcom abgeschlossen hätten.
Demnach wird die Internettochter das Festnetz für 35 Millionen Euro übernehmen. Die Bezahlung erfolge in vier Raten von zweimal 7,5 Millionen und zweimal 10 Millionen Euro, zahlbar in den Jahren 2003 und 2004.
Die Einigung stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmungen des Mobilcom-Aufsichtsrats, der Bürgen sowie der kreditgebenden Banken, die kurzfristig eingeholt werden sollen. Der Aufsichtsrat von Freenet.de habe seine Zustimmung bereits erteilt. Mobilcom ist an Freenet.de derzeit mit 76 Prozent beteiligt. Die Internettochter gilt als größter Kunde für Mobilcoms Festnetz.
Break-even fürs Gesamtjahr
Zugleich gab Freenet erfreuliche Geschäftszahlen bekannt. Im vierten Quartal wurden mit 13,39 Millionen Euro eine 53prozentige Steigerung des Umsatzes erzielt, das Konzernergebnis lag bei 1,55 Millionen Euro, im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurde noch ein Verlust von 1,8 Millionen Euro gemeldet. Das EBITDA erreichte 4,13 Millionen Euro (Vorjahr: minus 1,75 Millionen Euro).
Diese starken Quartalszahlen trugen auch dazu bei, dass das für 2002 avisierte Umsatzziel in Höhe von 40 Millionen Euro deutlich übertroffen wurde. Im Vergleich zum Vorjahr (27,95 Millionen Euro) steigerte die Freenet AG ihren Jahresumsatz um über 50 Prozent auf 42,22 Millionen Euro. Das EBITDA-Ergebnis (IAS) legte im Vergleich zum Vorjahr (minus 12,8 Millionen Euro) um 21,6 Millionen Euro auf 8,81 Millionen Euro zu. Das Unternehmen schließt das Geschäftsjahr 2002 mit einem positiven Konzernergebnis nach IAS in Höhe von 1,29 Millionen Euro (Vorjahr minus 9,84 Millionen Euro) ab.
Zu dieser Entwicklung hätten alle drei Hauptertragssäulen beigesteuert. Die Advertising-Umsätze erhöhten sich in 2002 um fast 100 Prozent auf 13,42 Millionen Euro (Vorjahr 6,78 Millionen Euro); die E-Commerce-Umsätze stiegen um 60 Prozent auf 10,19 Millionen Euro (Vorjahr 6,35 Millionen Euro); und die Konnektivitätsumsätze erreichten 17,58 Millionen Euro (plus 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 13,02 Millionen Euro).