Pixelpark Agentur leidet weiter unter Marktflaute

Der Internet-Dienstleister verabschiedet sich von seinem Ziel, in diesem Jahr die Gewinnzone zu erreichen.

Berlin – Der angeschlagene Multimedia-Dienstleister Pixelpark  verschiebt einmal mehr sein Ziel, die Gewinnzone zu erreichen. Eigentlich wollte Agenturchef Paulus Neef noch im vierten Quartal dieses Jahres schwarze Zahlen schreiben. Doch daraus wird wohl nichts. Die Marktflaute ist Schuld.

Die derzeitige Investitionszurückhaltung könne nicht mehr als kurzfristige Entwicklung angesehen werden, hieß es. Der Vorstand gehe deshalb davon aus, die Profitabilität nicht wie bislang geplant im vierten Quartal 2002 erreichen zu können. Immerhin – das krisengeschüttelte Unternehmen konnte den Konzernverlust weiter reduzieren.

Konzernfehlbetrag fiel auf 11,8 Millionen Euro

Der Konzernfehlbetrag sei in den Monaten April bis Juni auf 11,8 Millionen Euro von 16,4 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum zurückgegangen, teilte das am Neuen Markt notierte Unternehmen mit. Pixelpark habe die Ergebnisse erstmals nach den internationalen Bilanzierungsregeln IAS ausgewiesen, weshalb die Vergleichbarkeit der Unternehmenszahlen aus dem Vorjahr nur begrenzt möglich sei.

Die Gesamtleistung des Pixelpark-Konzerns habe sich auf zwölf Millionen Euro nahezu halbiert, im Vorjahr lag sie noch bei 23,5 Millionen Euro. Den Betriebsverlust (Ebit) bezifferte Pixelpark auf zehn Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 18,6 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Pixelpark hatte das Jahr 2001 mit einem Rekordverlust von 86 Millionen Euro bei einem Umsatz von 81,3 Millionen Euro abgeschlossen. Nach misslungenen Zukäufen und Rückschlägen im Ausland konzentriert sich das Unternehmen wieder auf das Kerngeschäft.

Zuletzt war Pixelpark aus dem Frankreich-Geschäft ausgestiegen. Gleichzeitig baute das Unternehmen konzernweit Arbeitsplätze ab.

Angesichts der angespanten finanziellen Situation musste Pixelpark-Mehrheitseigner Bertelsmann der Internetagentur in der Vergangenheit immer wieder unter die Arme greifen. Zuletzt verzichtete der Gütersloher Konzern auf die Rückzahlung eines 40 Millionen Euro schweren Kredits.

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