Deutsche Telekom Kabel-Geschichten
Bonn Die Deutsche Telekom hat vom Kartellamt grünes Licht bekommen. Künftig darf der Bonner Konzern mit Wohungsbauunternehmen zur Aufrüstung der TV-Kabelnetze zusammenarbeiten. Geplant ist eine Kooperation der Telekom-Tochter Kabel Deutschland GmbH (KGD) mit regionalen Wohungsbaugesellschaften.
In Berlin hat der Telefonkonzern bereits ein Pilotprojekt durchgeführt, bei dem den Haushalten zusätzliche digitale TV-Kanäle und breitbandiges Internet angeboten wurde. Damals sei das Projekt dem Kartellamt gemeldet worden, hieß es.
Dennoch, ins Kabelgeschäft will die deutsche Telekom nicht wieder voll einsteigen, verlautete das Unternehmen. Während es aber Interesse an der gewinnträchtigen Netzebene vier (Verbindung zu den Haushalten) zeigt, versucht das Unternehmen seine Kabelnetze der Ebene drei (die regionalen Kabelnetze) abzustoßen.
Anfang des Jahres scheiterte der Versuch am Bundeskartellamt, sechs Kabelnetze an den US-Investor Liberty Media zu verkaufen. Zwei Netze gingen unterdessen an den angeschlagenen Betreiber Ish ein Unternehmen der Callahan-Gruppe -, eines an Isey, bei beiden Unternehmen hält die Telekom Beteiligungen.
Derzeit sucht der deutsche Konzern weiter nach Käufern für die sechs regionalen Netze. Die Gespräche mit potenziellen Investoren seien inzwischen auf einem guten Weg und lägen im Zeitplan, erklärte Telekom-Vorstand Gerd Tenzer am Montag. Die Telekom will bis Ende dieses Jahres einen Käufer präsentieren. Zu der Interessenten-Gruppe soll auch wieder Liberty Media gehören.