News Corp. Gemstar reißt es runter
New York - Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp. folgt dem allgemeinen negativen Branchentrend. Im dritten Quartal hat das Unternehmen wegen Abschreibungen auf seine Beteiligung am elektronischen Reiseführer Gemstar einen Verlust von 3,99 Milliarden Dollar verzeichnet, nach einem Gewinn von 111 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.
Ohne Einberechnung der Sonderkosten habe News Corp. jedoch einen operativen Gewinn pro Aktie (EPS) von 18 Cent erzielt, nach 12 Cent ein Jahr zuvor. Von First Call/Thomson Financial befragte Analysten hatten dabei im Durchschnitt ein EPS von 15 Cent erwartet. Für das Gesamtjahr prognostizierte das Unternehmen eine Steigerung des Betriebseinkommens zwischen acht und zehn Prozent.
Unternehmenschef Rupert Murdoch zufolge wird News Corp. das Kostensenkungsprogramm weiter fortführen. An der 38,5-prozentigen Beteiligung an Gemstar möchte er aber offensichtlich festhalten. Die Abschreibung ändere nicht "den Glauben an den strategischen Wert" von Gemstar, sagte er am Dienstag in New York.
Sorgenkind Zeitung
Beim Betriebseinkommen verzeichnete News Corp. vor allem im Bereich der Film-Unterhaltung Zuwächse. Auch die Fernsehstationen wirtschafteten erfolgreich. Aktuelles Sorgenkind sind die Zeitungen. Eigenen Angaben zufolge sank das Betriebseinkommen hier wegen der anhaltenden Schwäche im Anzeigengeschäft von 134 Millionen auf 126 Millionen Dollar.
77 Prozent der Einnahmen erzielte das Unternehmen im dritten Quartal in den USA, 15,2 Prozent in Großbritannien und 7,8 Prozent in Australien. Zur News Corp. gehören unter anderem die 20th Century Fox Filmstudios, der englische TV-Sender BskyB und das englische Massenblatt "The Sun".