Vivendi Bye, bye BSkyB
Paris Vivendi Universal ist auf Sanierungskurs. Der angeschlagene Medienkonzern verkauft seine Anteile an Rupert Murdochs Fernseh-Konzern British Sky Broadcasting (BskyB). Der Verkauf könnte dem hochverschuldeten französischen Unternehmen nach Schätzungen von Marktexperten 2,74 Milliarden Euro einbringen.
Die Börse quittierte die Absicht mit einem Kurssprung. Die Vivendi-Aktie avancierte am Dienstag zum einem der meistgehandelten Titel an der Pariser Börse und gewann 4,15 Prozent auf 31,09 Euro. Auch der BskyB-Wert legte in London zu und stieg um 1,54 Prozent auf 692 Pence.
Vivendi will 251 Millionen BSkyB-Aktien verkaufen. Nach eigenen Angaben hat der Konzern zudem auch die Investmentbank Goldman Sachs sowie die Deutsche Bank mit dem Verkauf beauftragt.
Grünes Licht für Pay-TV-Fusion in Italien
Unterdessen haben Italiens Kartellbehörden die Fusion der italienischen PayTV-Sender Tele+ und Stream unter erheblichen Auflagen gebilligt. Tele+ ist eine Tochter des französischen Senders Canal Plus, der wiederum zu Vivendi Universal gehört.
Für die von der Insolvenz bedrohte Stream bedeutet die Fusion mit Tele+ die Rettung. Mit dem Zusammenschluss gibt es nur noch einen Anbieter von Bezahlfernsehen in Italien.