Katastrophenschutz Bundesweiter Alarm
Berlin - Zum besseren Schutz der Datennetze vor terroristischen Attacken will das Bundesinnenministerium künftig mit Sicherheitsexperten der Deutschen Telekom zusammenarbeiten. "Die Ereignisse des 11. September haben uns vor Augen geführt, dass terroristische Anschläge sich gegen die Nervenzentren der modernen Zivilisation richten können", sagte Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Telekom- Chef Ron Sommer in Berlin.
Auf dem Handy sollen Katastrophenwarnungen in Gestalt einer SMS, auf den Bildschirmen von Internet-Surfen als Warnfenster erscheinen. Allerdings werden zunächst nur T-Online-Kunden an das Warnsystem angeschlossen sein, räumte Schily ein. Andere Internet-Provider seien aber aufgerufen, sich an dem Vorhaben zu beteiligen.
"Gesellschaft und Wirtschaft müssen sich wappnen"
Bereits im Oktober war als Reaktion auf die Terrorakte in den USA ein satellitengestütztes System eingerichtet worden, das innerhalb von 20 Sekunden Warnungen an die Lagezentren von Bund und Ländern sowie zu den Landesrundfunkanstalten senden kann.
Schily und Sommer beschlossen außerdem eine engere Zusammenarbeit bei der Abwehr von Hacker-Angriffen. "Auch wenn Katastrophenszenarien von Cyber-War völlig überzeichnet sind", so Schily, "müssen sich Staat, Gesellschaft und Wirtschaft gegen Anschläge auf ihre Datennetze wappnen." Die Kooperation zwischen Telekom und Regierung sei auch ein Modell für andere Unternehmen.