Sparkassen Auf Consors' Spuren
Frankfurt Die Übernahme des angeschlagenen Online-Brokers Consors würde dem Sparkasssenverband ganz gut in den Kram passen. Denn der Verband hat nichts geringeres vor, als die Marktführerschaft in diesem Bereich zu übernehmen.
Innerhalb von zehn Jahren peile das Institut eine Million Kunden in Deutschland an, sagte Vorstandsprecher Klaus Schöniger am Dienstag dem "FAZ Business Radio". Nach Möglichkeit sollten viele der rund 600.000 Sparkassenkunden zurückgewonnen werden, die zu anderen Online-Brokern abgewandert. Ein ehrgeiziges Ziel, denn seit seinem Start im September 2001 registrierte der Broker nur 40.000 Kunden.
Kein Wunder also, wenn der Verband sein Interesse an Consors bekräftigt. Intern werde über ein angemessenes Angebot für Consors nachgedacht, sagte Schöniger. Ein Engagement beim Wettbewerber berge Vorteile, der aktuelle Preis sei jedoch übertrieben.
Die Sparkassen sind nicht die einzigen potenziellen Käufer. Mehr oder weniger starkes Interesse haben bereits die HypoVereinsbank, die Deutsche Bank und auch die Postbank bekundet.
Um den Sparkassen-Broker weiter auf Vordermann zu trimmen, schloss Schöninger allerdings Zukäufe im Ausland aus. Bislang wächst der Sparkassen-Broker nach eigenen Angaben langsamer als erwartet.