Microsoft Größter Schlag gegen Softwarepiraten

Kein Kavaliersdelikt - die Polizei beschlagnahmte Raubkopien für 100 Millionen Dollar.

Washington - In den USA ist der bislang größte Fall von Software-Piraterie aufgeflogen. Zollfahnder im Bundesstaat Kalifornien beschlagnahmten 30.000 Raubkopien der Microsoft-Betriebssysteme Windows ME und Windows 2000.

Die Raubkopien hatten einen geschätzten Marktwert von 100 Millionen Dollar, was umgerechnet etwa 221 Millionen Mark entspricht. Nach amerikanischen Medienberichten stammten die illegalen Kopien aus Taiwan und waren von ausgezeichneter Qualität.

Selbst die Hologramme und Registrierungsnummern, die von Microsoft als Schutzmaßnahmen gegen Raubkopien verwendet werden, wurden kopiert. Die Konsumenten hätten keine Möglichkeit gehabt, die Disks als Fälschungen zu erkennen, sagte ein Polizeisprecher in Los Angeles. Vier Personen wurden festgenommen. Der Beschlagnahmung und den Festnahmen war eine 18-monatige Geheimoperation der Zollfahndung vorausgegangen, berichtete die "Los Angeles Times". Die Polizei erwarte noch weitere Festnahmen, hieß es. Microsoft begrüßte die Zerschlagung des Fälscherrings am Freitag.

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