Oracle Ausgewählte Beratung
München - Die Oracle Deutschland GmbH will das Geschäft mit Lösungen für die elektronische Geschäftsabwicklung - vor allem auf dem Gebiet der Kundenbeziehungen (Customer Relations Management) - forcieren.
"Wir werden uns mit CRM ein zweites Standbein schaffen", erklärte Rolf Schwirz, seit Juni neuer Chef von Oracle Deutschland. Dafür will das Unternehmen auch ordentlich investieren, ergänzte der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Wolfgang Jaeger. Deshalb sei die Ertragsmarge in diesem Jahr zweitrangig.
Umsatzplus und sinkende Ertagsmargen
Sowohl der bescheidene Umsatzzuwachs als auch der Stellenabbau sind auf die Verringerung der Consultingaktivitäten zurückzuführen. "Wir wollen unseren Partnern hier mehr Raum lassen", wurde dies begründet.
Das Geschäftsjahr 200/2001 (Ende Mai) endete für Orcale Deutschland mit einem Umsatzplus von vier Prozent bei 967 Millionen Mark im Vergleich zum Vorjahr. Die Ertragsmarge habe sich von 24 auf 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert, die Mitarbeiterzahl sank von 1900 auf 1700.
Vertrieb und Consulting umgestellt
Den Rückgang der Angestellten begründete das Unternehmen unter anderem damit, dass es den Vertrieb und das Consulting umstrukturiert hat. "Hier sind wir noch nicht optimal aufgestellt", räumte Schwirz ein. So will Oracle bei vertrieb und Consulting stärker mit Partnern zusammenarbeiten. Künftig sollen weniger Kunden direkt betreut werden.
Beratungsleistung für Nicht-Oracle-Produkte werden von den Consultingpartnern Ernst & Young oder Pricewaterhouse Coopers übernommen, während sich Oracle ganz auf die Beratung hausinterner Produkte konzentrieren will.
Konzernweit hat Oracle im vorigen Geschäftsjahr elf Milliarden Dollar eingenommen, was einem Plus von sieben Prozent entspricht. Der Reingewinn beträgt 2,6 Milliarden Dollar. Hauptgeschäftsfeld ist der bereich Datenbanken, mit dem der Konzern acht Milliarden Dollar umgesetzte, mit E-Business-Software erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar.