Lufthansa Das fliegende Büro
Frankfurt/Main - Die Deutsche Lufthansa will die Maschinen ihrer gesamten Langstreckenflotte mit Internetzugängen ausrüsten. Die erste Linienmaschine des Typs Boeing 747 soll 2002 mit dem System bestückt werden, teilte die Fluggesellschaft in Frankfurt mit. Lufthansa-Vorstandsmitglied Wolfgang Mayrhuber und der Chef des Systemanbieters Connexion by Boeing, Scott Carson, unterzeichneten am Sonntag eine entsprechende Vereinbarung auf der Luftfahrtmesse Le Bourget bei Paris.
2003 soll das "fliegende Büro" mit Internetzugang dann zum regulären Lufthansa-Angebot zählen. Die Fluggäste können damit zum Beispiel online Hotelreservierungen vornehmen oder ihre E-Mails lesen. Ob der Service auch für Economy-Class-Passagiere bereitgehalten werde, sei noch nicht entschieden, erklärte eine Sprecherin.
Breitbandig durch die Luft
Bei der Ausrüstung der Maschinen soll die Breitbandtechnologie eingesetzt werden. Diese Technik ermöglicht Lufthansa zufolge den "echten Online-Zugriff" auf das Internet. Bei der Schmalbandtechnik, die schon einige Gesellschaften an Bord einsetzen, sei nur das Abrufen einer begrenzten, vor dem Abflug gespeicherten Auswahl an Internetseiten möglich. "Unsere Fluggäste werden Arbeitsbedingungen vorfinden, die den bekannten Online-Anwendungen am Boden gleichwertig sind", so Mayrhuber.
Erst in der vergangenen Woche hatte Boeing angekündigt, seine Flugzeuge mit E-Mail- und Internetanschluss auszustatten. Dafür solle das Boeing-Unternehmen Connexion eine entsprechende Vereinbarung neben Lufthansa auch mit den Fluggesellschaften United Airlines, American Airlines und Delta Air Lines schließen.
Der Flugzeugbauer Airbus hat sich wie Singapore Airlines, Virgin Atlantic, SAS, Cathay Pacific und Air Canada dagegen für den System-Dienstleister Tenzing Communications entschieden. Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass Airbus sich mit 30 Prozent an dem US-Dienstleister beteiligt hat.