Doubleclick Missglückter Kauf
Manchmal kommt eben doch alles anders als man denkt. Etwas überrascht dürfte der amerikanische Online-Vermarkter Doubleclick die Nachricht aufgenommen haben, dass es noch einen weiteren Interessenten für das New Yorker E-Mail-Marketingunternehmen Net Creations gibt. Aber vielleicht kommt die Meldung sogar ganz gelegen?
Doubleclick wolle die Offerte des nicht genannten Unternehmens jedenfalls nicht überbieten, teilte die Firma in San Francisco mit. Vielmehr fordert der Internet-Vermarkter eine vertraglich festgelegte Entschädigungssumme von 8,6 Millionen Dollar plus Kosten.
Die geplatzte Transaktion war ursprünglich im Oktober beschlossen worden, der Kaufpreis sollte 191 Millionen Dollar betragen.
Doch Doubleclick ist - wie andere Unternehmen auch - von der Dotcom-Krise betroffen. Mitte Dezember hatte das Unternehmen angekündigt, dass es die Erwartungen von Analysten zum Teil nicht erfüllen könne. Denn die Online-Werbeeinnahmen entwickelten sich schwächer als ursprünglich erwartet.
Nur wenige Tage vorher hatte der Internet-Advertising-Riese gesagt, dass er zwischen 100 und 150 Angestellte entlassen wird, um die Kosten zu dämpfen. Betroffen sind bis zu sieben Prozent der insgesamt rund 2100 Mitarbeiter weltweit.