Windenergie in der Kritik Die fünf größten Risiken der Himmelsstürmer
Die Windenergie hat aber auch deshalb einen Lauf, weil sie vielerorts schon als die günstigste Form der Stromerzeugung überhaupt gilt - ohne Subventionen. Selbst Elektrizität aus US-Gaskraftwerken ist mitunter teurer, hat die New Yorker Investmentbank Lazard unlängst ermittelt. "Wir haben immer gesagt, 'irgendwann' werden Solar- und Windenergie wettbewerbsfähig mit konventioneller Stromerzeugung sein", so Lazard-Energieexperte George Bilicic. "Jetzt ist 'irgendwann'."
Es ist allerdings keineswegs ausgemachte Sache, dass die Windenergie nun ungestört ihren großen Siegeszug beginnt. Denn wie jede junge Technologie stößt auch die Windkraft an immer neue Grenzen - gerade, weil sie so rasant wächst.
Teils massive Fehlschläge begleiten den Aufschwung der Ökoenergie, nicht nur bei den deutschen Offshore-Projekten. Langjährige Erfahrungswerte für die Anlagen liegen kaum vor.
Teile der Bevölkerung reagieren skeptisch bis feindselig auf Rotoren
Teile der Bevölkerung reagieren zudem skeptisch bis feindselig auf neue Rotoren. Dies besonders in Ländern wie Deutschland, wo schon viele Windräder stehen. Regionalpolitiker springen auf den Zug auf und machen Stimmung gegen die Mühlen.
Reicht der erhebliche Vertrauensvorschuss für den endgültigen, großen Durchbruch der Windkraft? Wird sie das Rückgrat der deutschen Stromversorgung, wie das Bundeswirtschaftsministerium immer wieder betont? manager magazin analysiert die größten Herausforderungen einer Technologie am Scheideweg.
- 1. Teil: Die fünf größten Risiken der Himmelsstürmer
- 2. Teil: Kaputte Rotoren oder: Geplatzter Traum vom anstrengungslosen Windwohlstand
- 3. Teil: Bürger kämpfen gegen Windmühlen: Der Infraschall und die Sorge um die Heimat
- 4. Teil: Fiasko Offshore-Windparks: Von den Problemen eines sehr deutschen Projekts
- 5. Teil: Wenn der Wind nicht weht: Der Gau der Rotorenbranche
- 6. Teil: Grenzen des Wachstums: Wie viel Windkraft verträgt unser Stromsystem?
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